Eine Verpackung ist recyclingfähig, wenn für sie nach dem Gebrauch eine Sortier- und Verwertungsinfrastuktur vorhanden ist, sie als Ganzes sortiert oder die einzelnen Bestandteile im Recyclingprozess voneinander getrennt werden können. Zudem enthält eine recyclingfähige Verpackung keine Unverträglichkeit wie z.B. Materialkombinationen oder Substanzen, die den späteren Verwertungserfolg verhindern können. Letztlich ist eine Verpackung dann recyclingfähig, wenn sie nach dem Recycling Neuware in werkstofftypischen Anwendungen ersetzen kann. Denn nur so können Rohstoffe im Recyclingkreislauf gehalten und dadurch die CO2-Emissionen reduziert werden.
Für die Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen hat die Zentrale Stelle Verpackungsregister einen Mindeststandard veröffentlicht. Sollten Sie bei der Ermittlung der Recyclingfähigkeit Hilfestellung benötigen, stehen wir Ihnen mit unserem Beratungsangebot gerne zur Verfügung: Recyclingfähige Verpackungen.
Der schonende Umgang mit unseren endlichen Ressourcen ist eines der Umweltthemen unserer Zeit. Deshalb gewinnt die Recyclingfähigkeit bei der Gestaltung von Verpackungen immer weiter an Bedeutung. Kunststoff-Verpackungen bestehen beispielsweise aus dem fossilen Rohstoff Öl, Papier wird aus Holzfasern gefertigt. Je besser eine Verpackung wiederverwertet werden kann, desto mehr Rohstoffe werden geschützt und desto umweltfreundlicher ist die Verpackung selbst und desto höher sind die CO2 Einsparungen durch das Recycling. Beispielsweise spart das Recycling einer Tonne …
▶ gebrauchter Papierverpackungen im Vergleich zur Verbrennung 979 kg CO2 ein.
▶ gebrauchter Glasverpackungen im Vergleich zur Verbrennung 283 kg CO2 ein.
▶ gebrauchter Aluminiumverpackungen im Vergleich zur Verbrennung 6.782 kg CO2 ein.
▶ gebrauchter Verpackungen aus Polystyrol im Vergleich zur Verbrennung 4.683 kg CO2.ein.
Um Hersteller von Verpackungen bestmöglich zu unterstützen und gemeinsam die gesetzlich vorgegebenen Recyclingquoten zu erreichen, stellen Circpack by Veolia und BellandVision ihre Recycling-Guidelines kostenlos zur Verfügung.
Der Mindeststandard der ZSVR zur Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen ist komplex und stellt Inverkehrbringer deshalb immer wieder vor Herausforderungen. Um Ihnen den Überblick zu erleichtern und Sie bestmöglich bei der Optimierung Ihrer Verpackungen zu unterstützen, hat BellandVision ein Online-Tool zur Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen (Recyclingtool) entwickelt. Mit nur wenigen Klicks können Sie dadurch einfach ermitteln, ob und in welchem Umfang Ihre Verpackungen recyclingfähig sind – und erhalten anschließend Tipps zur Optimierung.
Die Software steht BellandVision-Kunden auf Anfrage kostenlos zur Verfügung. Nicht-Kunden hingegen können eine kostenpflichtige Lizenz erwerben. Bei Interesse freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Die Recyclingfähigkeit von Verpackungen weiter zu optimieren und so unsere Umwelt zu schützen, ist in der Unternehmensphilosophie von BellandVision fest verankert: Zukunft braucht Recycling. Dabei setzen wir von Anfang an auf eine intensive Zusammenarbeit mit Packmittelproduzenten und Inverkehrbringern von Verpackungen. Denn wie recyclingfähig eine Verpackung letzten Endes ist, entscheidet sich schon beim Design und der optimalen Planung der Materialkomponenten.
Deshalb bieten wir unseren Kund*innen maßgeschneiderte Lösungen zur Verbesserung der Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen: Vom Online-Tool zur Bemessung der Recyclingfähigkeit von bestehenden Verpackungen, über detaillierte Richtlinien zum Design for Recycling bis hin zu informativen Workshopangeboten stehen wir Ihnen mit unserer Erfahrung im Bereich Recycling und unserem europaweiten Netzwerk zur Seite.
Eine Übersicht unserer Beratungsleistungen finden Sie hier: Recyclingfähigkeit von Verpackungen verbessern
Die Zentrale Stelle Verpackungsregister hat für die Bemessung der Recyclingfähigkeit einen Mindeststandard veröffentlich. Ob und inwieweit eine Verpackung laut VerpackG recyclingfähig ist, hängt von den drei Mindestkriterien ab:
▶ Gibt eine geeignete Sortier- und Verwertungsinfrastruktur für ein hochwertiges werkstoffliches Recycling der Verpackung?
▶ Kann die Verpackung innerhalb des Recyclingkreislaufs korrekt sortiert und in ihre einzelnen Material-Bestandteile getrennt werden?
▶ Enthält die Verpackung Materialkombinationen oder Substanzen, die einen Verwertungserfolg verhindern können?
Die Recyclingfähigkeit Ihrer Verpackung können Sie ganz einfach über unser Online-Tool bestimmen. Die Software steht BellandVision-Kunden auf Anfrage kostenlos zur Verfügung. Nicht-Kunden hingegen können eine kostenpflichtige Lizenz erwerben. Bei Interesse freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Bemessungsgegenstand für die Ermittlung der Recyclingfähigkeit ist immer die komplette unbefüllte Verpackung inkl. aller Bestandteile (Etiketten, Siegelfolien, Klebstoffen, Verschlüsse usw.). Eine Bemessung der Recyclingfähigkeit auf Basis einzelner Verpackungskomponenten infolge einer theoretischen Zerlegung der Verpackung ist unzulässig. Die Komponenten von Kombinationsverpackungen können nur dann separat bemessen werden, wenn sie durch den Verbraucher beim Ge- oder Verbrauch typischerweise getrennt entsorgt werden. Hier kann auch die Fragestellung helfen, ob es für den Verbraucher notwendig ist die einzelnen Komponenten voneinander unwiderruflich und vollständig zu trennen z.B. Zahnpastatube und Faltschachtel. Falls ja handelt es sich bei diesen anfallenden Komponenten um einzelne Bestandteile einer Kombinationsverpackung.
Zulässig ist die Bewertung von Verpackungsgruppen, wenn die einzelnen Verpackungen in einer solchen Gruppe einen gleichen Materialaufbau aufweisen und sich im Übrigen nur durch Füllgut und/oder Füllmenge, nicht jedoch in relevanten prozessspezifischen Kriterien unterscheiden. Eine Einstufung als eine Verpackungsgruppe ist nicht möglich z.B. für Kunststoffartikel, die in ihrem Materialaufbau identisch sind, jedoch auf Grund ihrer unterschiedlichen Einfärbung einer Sortierung nur teilweise zugänglich sind.
Verpackungen aus Glas, Kunststoffe (außer Folienfraktion), Flüssigkeitskartons und PPK werden mittels sensorgestützter Erkennung maschinell sortiert. Je zuverlässiger eine Verpackung also erkannt werden kann, desto besser ist auch ihre Recyclingfähigkeit.
Die Trennbarkeit von Verpackungskomponenten muss im Aufbereitungsprozess möglich sein. Vor allem die Verpackungen aus Papier, Karton oder Pappe müssen sich während des Zellstoff-Aufschlusses in Fasern trennen lassen. Eine beidseitige nassfeste Beschichtung würde dieses Auflösen verhindern, was eine Aussteuerung dieser Verpackung als Reste nach sich ziehen würde. Das wiederum würde das Recycling verhindern.
Werden beim Verpackungsdesign bestimmte Materialkombinationen oder Substanzen eingesetzt, die die Recyclingfähigkeit der Verpackung beeinträchtigen bzw. verschlechtern, spricht man von einer Recyclingunverträglichkeit. Im Rahmen der Mindeststandards für die Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen bietet die Zentrale Stelle eine Übersicht der materialspezifischen Recyclingunverträglichkeiten. Diese finden Sie hier.
Der Wertstoffgehalt, der bei der Bemessung der Recyclingfähigkeit einer Verpackung herangezogen wird, hängt vom Verpackungsmaterial ab. Der Wertstoffgehalt einer Verpackung ausgedrückt in Masseprozent bildet zugleich den recyclingfähigen Anteil einer Verpackung ab. Für die folgenden Materialfraktionen werden laut der Zentralen Stelle diese Wertstoffanteile berücksichtigt: