Mit Kaffee ist alles besser – wenn die Kapseln richtig entsorgt werden
Gehören Kaffeekapseln in die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack?
Sie konservieren das Kaffeearoma, sind praktisch und deshalb vor allem in Single-Haushalten besonders beliebt: Die Zubereitung von Kaffee mit sogenannten Kapselmaschinen hat in den letzten Jahren einen großen Boom erfahren.
Der Nachteil: Im Vergleich zum Filterkaffee oder Kaffeevollautomaten entsteht durch Kaffeekapseln eine große Menge an Abfall, der oft in Müllverbrennungsanlagen landet. Denn rechtlich zählen Getränkesystemkapseln nicht zu den systembeteiligungspflichtigen Verkaufs- bzw. Umverpackungen und müssen deshalb über den Restmüll entsorgt werden, obwohl diese unter Umständen recyclingfähige Rohstoffe wie Aluminium oder Kunststoff enthalten können.
Diese Kaffeekapseln können Sie im Gelben Sack oder der Gelben Tonne entsorgen
Immer mehr Hersteller von Kapselmaschinen nehmen ihre ökologische Verantwortung ernst und das Thema Recycling in die Hand: Genau wie Inverkehrbringer von systembeteiligungspflichtigen Verpackungen beteiligen sie ihre Kaffeekapseln an einem dualen System und stellen somit sicher, dass diese im Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne entsorgt werden dürfen.
Und weil die Umweltthemen Müllvermeidung und Recycling so aktuell sind wie nie, kommunizieren die entsprechenden Hersteller das auch: Große Anbieter beteiligen ihre Kaffeekapseln an einem dualen System und stellen Informationen zur richtigen Entsorgung auf ihrer Website und den Verpackungen zur Verfügung.
Die Beteiligung der Kaffeekapseln an einem dualen System ist freiwillig. Das heißt, dass nicht alle Kapseln automatisch über den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne entsorgt werden dürfen. Achten Sie deshalb am besten schon beim Kauf auf die Verpackungshinweise zum Recycling! Sollten Sie keine Informationen zur Entsorgung auf der Verpackung oder der Website finden, kontaktieren Sie den Hersteller am besten direkt.
Biologisch abbaubare Kaffeekapseln gehören nicht in den Biomüll
Damit eine Kaffeekapsel als „biologisch abbaubar“ bezeichnet werden darf, müssen bestimmte Normen eingehalten werden – beispielsweise die EN 13432. Diese Norm gibt vor, dass sich das verwendete Material innerhalb einer bestimmten Zeit und unter bestimmten Bedingungen zu mindestens 90 % zersetzt haben muss. Das Problem: Die vorgegebenen Bedingungen können in den meisten industriellen Kompostierungsanlagen nicht gewährleistet werden. Die Entsorgung solcher Kapseln über den Biomüll ist deshalb in nahezu allen Kommunen in Deutschland nicht erlaubt.
Auch in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne gehören diese Kaffeekapseln nicht. Denn selbst moderne Sortieranlagen erkennen biologisch abbaubare Kunststoffe nicht, die Rohstoffe können also nicht recycelt werden. Das heißt: Kaffeekapseln aus biologisch abbaubarem Kunststoff müssen im Restmüll entsorgt werden und landen deshalb in den meisten Fällen in Müllverbrennungsanlagen!