Pegnitz, 20. Januar 2016
Die Entscheidung des Innen- Umwelt- und Wirtschaftsausschusses des Bundesrates in der vergangenen Woche sich für den Entschließungsantrag der drei Bundesländer Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein auszusprechen, bedroht das erfolgreiche System des privatwirtschaftlichen Verpackungsrecyclings in Deutschland massiv.
Mit ihrem Vorstoß wollen diese Länder ihren Kommunen die Organisationshoheit übertragen und damit die dualen Systeme faktisch abschaffen. „Es ist schon verwunderlich wie selbst SPDBundesländer hier gegen ihre eigene SPD-Bundesumweltministerin arbeiten“, so Thomas Mehl, Geschäftsführer des zweitgrößten dualen Systems, der BellandVision GmbH.
„Das Niederreden von über 25 Jahren erfolgreichem privatwirtschaftlichen Verpackungsrecycling für Wirtschaft und Verbraucher aus purem Eigeninteresse, ist nicht mehr hinnehmbar“, so Mehl weiter.
Für ihn ist klar: „Jetzt gilt es, dass die Wirtschaft deutlich Flagge zeigt und mit starker Stimme gegen solch unsinnige Forderungen vorgeht. Andernfalls drohen massive staatliche Eingriffe in unsere Wirtschaftsordnung, die in Konsequenz Verbraucher und Wirtschaft erheblich mehr belasten und den erzielten hohen Recyclingstandard in Deutschland gefährden.“
Mehl zeigt sich verhalten optimistisch, dass bei der Abstimmung am 29. Januar im Bundesrat die Länderchefs die langjährige Erfolgsgeschichte der dualen Verpackungsentsorgung besser kennen und deshalb dem Antrag der Ausschüsse nicht folgen.
Die BellandVision GmbH, mit Sitz in Pegnitz, ist das zweitgrößte duale System sowie Dienstleister für bundesweite Entsorgungslösungen. Das Unternehmen ist eine 100%ige Tochter des börsennotierten französischen SUEZ Konzerns, einem der weltweit führenden Unternehmen für Wasser- und Abfallwirtschaft.